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Das Herz der Schule nimmt Abschied vom RWB

Feierliche Verabschiedung der Schulleiterin

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Am Freitag, dem 16. Juni 2023, verabschiedete das Robert-Wetzlar-Berufskolleg nach 24 Jahren Dienst, zunächst als Kollegin, später als Leiterin der Schulentwicklung, stellvertretende Schulleiterin und seit 2014 als Schulleiterin, Frau Oberstudiendirektorin Birgit Hufnagel. Begrüßt durch den stellvertretenden Schulleiter Julian Anselm in der neu, fertiggestellten Aula, folgten Redebeiträge, die Frau Hufnagel als Person und ihr dienstliches Wirken beleuchteten. Sowohl Herr Anselm, als auch Frau Türk, Vorsitzende des Lehrerrats und Frau Anspach, Koordinatorin des UNESO-Teams am RWB, hoben ihre dem Menschen sehr zugewandte, offene, herzliche und unvoreingenommene, wertschätzende Art hervor, die es sehr leicht machte, mit ihr ins Gespräch zu kommen, und stets ein konstruktives und lösungsorientiertes Zusammenarbeiten ermöglichte. Unterstützung und Rückhalt, die nicht als selbstverständlich angesehen werden können, wurden von Frau Hufnagel stets als Selbstverständlichkeit vorgelebt.

Parallelen zu den Namensgebern Mathilde und Robert Wetzlar, die im Denken und Handeln am Puls der Zeit orientiert waren, wurden von Frau Türk gezogen, denn die Schulleiterin Frau Hufnagel setzte sich sehr für den Neubau ein, und auch die Menschen und Beziehungen waren ihr sehr wichtig. In ihrer Abschiedsrede räumte Frau Hufnagel ein, dass der Neubau wirklich schön geworden sei, jedoch noch ein weiter Weg vor uns läge, bis dass das ganze Gebäude saniert wäre und die Arbeitsbedingungen, bezogen auf Internetanschluss und Digitalisierung, so seien, dass Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer gut arbeiten und lernen könnten. Mit der Ausstattung durch iPads und der Einführung interaktiver Tafeln im Neubau seien weitere Anfänge gemacht, doch, wie Frau Hufnagel sagte: „Es muss weiter gehen!“

Eine von der Abteilung Körperpflege zusammengestellte Slideshow ließ die Gäste auf beeindruckende Weise auf unterschiedlichste Situationen des Schullebens der Schulleiterin zurückblicken und bot vielfältige Einblicke ihres Wirkens.

Den unzähligen positiven Zuschreibungen ihrer Person aus den vorherigen Beiträgen schloss sich Herr Zelmanski, Leiter des Schulamtes der Stadt Bonn, an, der in Worten darauf aufmerksam machte, was die zukünftige Pensionärin als Schulleiterin ausmachte: „[Sie war eine] warmherzige, teamorientierte, weltoffene und liebenswerte Chefin für alle, auch für mich und meine Kolleginnen und Kollegen des Schulamtes, mit großem Herz, viel Empathie, Fleiß [und] Humor“, die anpackte und Schule lebte und gestaltete. Sie sei das Herz dieser Schule, dass allen sehr fehlen werde. Auch im Namen der Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn, Katja Dörner, drückte Herr Zelmanski seine besondere Dankbarkeit und Wertschätzung aus.

 

Frau Heine-Wissen überreichte ihr im Namen des Dezernats 45 der Bezirksregierung Köln mit den besten Wünschen zur Verabschiedung die Urkunde zur Versetzung in den Ruhestand und beschrieb die zukünftige Pensionärin als eine Schulleiterin, die wie der Pädagoge Pestalozzi Frau Heine-Wissen sich wünschte, mit Kopf, Herz und Hand handelte. In einem persönlichen Interview mit ihr, gab die Schulleiterin zu verstehen, dass sie nie ein konkretes Vorbild hatte, wohl aber eine Vorstellung davon, wie sie sein möchte. Die Arbeitsbedingungen sollten gut sein und der gesamten Schulgemeinschaft sollte es gut gehen. Außerdem verriet sie, dass es für eine erfolgreiche Führung und Leitung nicht nur ein gutes Team bedürfe, wie das des RWBs, sondern auch Gelassenheit und einen Ausgleich zur Arbeit in Krisenzeiten, die sehr herausfordernd sein könnten. Als persönliche Herausforderungen als Schulleiterin nannte sie in diesem Kontext die Flüchtlingskrise 2015, die zur selben Zeit startenden Baumaßnahmen in der Kölnstraße, die Coronazeit, die Digitalisierung, die immer noch im Gange sei, Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen, bei denen es um Konflikte ging, aber vor allem auch Schicksalsschläge durch den Tod von zwei Kolleginnen der Schule.

Die Abteilung der Ausbildungsvorbereitungsklassen sagt: „Dankeschön für die tolle Zeit!“

Jedoch gab es auch viele wunderbare Momente im Leben der Schulleiterin. Hier sei zu nennen: Der wertvolle Austausch mit so vielen Menschen und Netzwerken, die Verleihung von Urkunden und Preisen sowie die strahlenden, stolzen Augen von Schülerinnen und Schüler, die in der Ausbildungsvorbereitungsklasse starteten und später in der Berufsfachschule zum Beispiel Fachabitur erlangten. In ihren 24 Jahren am RWB liebte es die Schulleiterin Frau Hufnagel vor allem ihrer Rolle als „Außenministerin“ nachzukommen. Dies zeigte sich an ihren vielen Reisen, bedingt durch Unesco-Projekte, die ihr sehr am Herzen lagen, regionale und internationale Kooperationen und generelle Netzwerkarbeit, die sie mit viel Freude betrieb und ihr Leben “bunt und schön“ machten. Doch ihre schulische Heimat, der sie von Anfang bis Ende ihres Wirkens am RWB treu blieb, fand sie in der Ausbildungsvorbereitung inclusive der internationalen Klassen. Die Vorliebe mit Menschen zu arbeiten, die vielleicht im Leben benachteiligt sind oder waren, zeichnete sich bereits sehr früh vor ihrem Pädagogikstudium ab, da sie eigentlich nie vorhatte Lehrerin zu werden, geschweige denn Schulleiterin von so einer großen Schule, wie sie in ihrer Abschiedsrede zu verstehen gab. Vielmehr träumte sie davon, in die Entwicklungshilfe zu gehen und viele Menschen kennenzulernen und zu verbinden. Im Anschluss an die Au revoir-Performance der Kolleginnen und Kollegen der Ausbildungsvor­bereitungsklassen, dankte Frau Sieling, Leiterin der „Heimat­abteilung“, zusammen mit Frau Grünwald der Schulleiterin Frau Hufnagel für die kompetente Wegbegleitung, für ihr Vertrauen sowie die Freiheiten, die sie dem Kollegium gegeben hatte, um Dinge auszuprobieren, sodass das Kollegium mit ihr wachsen konnte.

Schülerband RWB

Auch herausragende musikalische Beiträge der Schülerband und des Lehrerchors, mit dem Musiklehrer Martin Hiltawski, sowie eine Reihe von Geschenken unterstrichen die Wertschätzung für ihre Arbeit, die die Schulgemeinschaft ihrer Schulleiterin entgegenbrachte.

Links: Auftritt des Lehrerchors, rechts: Frau Krabbe bedankt sich im Namen des Kollegiums

Zufrieden und dankbar verabschiedet sich die Schulleiterin Frau Hufnagel von ihren Gästen: „So gehe ich nun heute zufrieden aus dieser Schule heraus, die meine Schule war. Für die Zukunft wünsche ich der Schule alles Gute, allen viel Freude bei der Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern, ein schnelles Voranschreiten der Baumaßnahmen sowie eine zügige Klärung der Schulleitungsfrage.“

Nun freut sie sich zukünftig, mehr Zeit mit ihrer Familie, ihrer Mutter und ihren Enkelkindern verbringen zu können. Auch plant sie noch viele Länder zu bereisen. Dabei steht Nepal ganz oben auf ihrer Reiseliste, gefolgt von Indien, Australien und Neuseeland. Damit sie nicht mit leeren Händen nach Nepal reisen muss, wurde sie in ihrer Vorliebe benachteiligten Menschen zu helfen unterstützt. Noch am gleichen Tag erhielt sie von allen anwesenden Gästen eine Spende zur Unterstützung der non-profit Organisation HEAD Nepal. Diese setzt sich für die Förderung und Bildung sowie die berufliche Aus- und Weiterbildung von Menschen mit Behinderung im Himalaya der Region Nepal ein.

 

Bei anschließendem Speis und Trank, unter strahlend blauem Himmel, gab es dann noch viele Gelegenheiten, miteinander ins Gespräch zu kommen, bei Musik zu tanzen oder den Tag einfach gemütlich ausklingen zu lassen.

Ausgelassene Atmosphäre auf dem Schulhof

 

Alles hat seine Zeit. Und so ging auch diese Feier, die das Eventteam mit viel Liebe vorbereitet hatte zu Ende. Für die kulinarische Verpflegung sorgten Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer verschiedener Bildungsgänge.

 

Artikel verfasst von Anne Sprißler, Pressearbeit am RWB

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